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Yamas und die Niyamas sind die ersten Stufen des 8 stufigen Raja-Yoga Weges. Sie sind die Yoga Sutras von Patanjli in der heutigen Zeit doch sehr nachvollziehbar und lassen sich im Alltag wiederfinden. Die Yamas bestehen aus Nicht-Verletzen (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya); Nicht-Stehlen (Asteya), Enthaltsamkeit (Brahmacharya) und Unbestechlichkeit (Aparigraha). Diese Grundregeln sind nicht durch soziale Schicht, Ort, Zeit oder Umstände bedingt. Sie gelten für alle Ebenen und bilden das große universelle Gelübde. Niyamas beinhalten Verhaltensempfehlungen im Umgang mit uns selbst. Zu Niyama gehört Shaucha – Reinheit, Santosha – Kultivierung von Zufriedenheit, Tapas – Disziplin und Askese, Swadhyaya – Selbststudium und Ishvara Pranidhana – Hingabe an Gott.

Beginnen wir mit den Yamas:

Ahimsa – die Gewaltlosigkeit auf deiner Yogamatte:

Ich praktiziere Ashima auf meiner Yogamatte so, dass ich ein Ziel (Asanapraxis) erreiche, ohne mich in Gedanke und Taten zu verletzten. Genauso wende ich Ashima im Alltag an andere in Gedanken, Worten und Taten nicht zu verletzten. Wenn wir Menschen als ein Wunder der Natur ansehen, wird Liebe in unseren Herzen entstehen.

Satya – Wahrhaftigkeit auf der Yogamatte:

Kommunikation und Reflexion mir selbst gegenüber in meinem Inneren. Wer bin ich in meiner Yogapraxis? Bin ich ehrlich zu mir selbst? Und nach Außen? Hier handelt es ich um ehrliche wertfreie Kommunikation. In meiner Ansicht die ein unglaublich wichtiger Grundbaustein für unsere Beziehungen ist, sei es in der Liebe, Partnerschaft, Familie, Freundschaft und Geschäftlich.

Asteya – nicht stehlen in der Yoga Praxis:

Asteya resultiert immer aus Mangel im Inneren heraus. Vielleicht ist es dir auch schon mal in der Yoga Praxis passiert, dass du dich mit anderen Teilnehmern vergleichst und dich dann im Mangel wiederfindest? Bleib bei dir, siehe den Weg wie du eine Asana nach immer wieder üben erreichen wirst und genieße den Weg dorthin. Und im Alltag? Ich bin der Meinung, was einem nicht gehört oder freiwillig gegeben wird – ist stehlen. Ein weiteres Beispiel ist es jemanden die Zeit zu stehlen, z. B. zu Verabredungen viel zu spät zu kommen. Denn vielleicht, organsierte sich die wartende Person so, dass sie pünktlich zum Treffpunkt kommt. ;o)

Brahmacharyia – Mäßigung auf deiner Yogamatte:

Ich interpretiere dies in meiner eigenen Praxis oder auch als Lehrer so, dass ein ausgeglichenes Maß an Spannung und Entspannung in den Asanas praktiziert wird. Das ist die Herausforderung in Balance zu üben und seinen Körper und seinen Geist zu erfahren. Und im Außen? Für mich heißt dass, Freude am Leben, von allem Erfahrungen zu sammeln, hiermit in Energie zu balancieren. Zum Beispiel auch beim Essen, ich nehme die 80/20 Regelung, denn ich kann zur Schokolade nicht nein sagen – die Süße des Lebens- wäre zu schade.

Aparigraha – nicht anhaften, nicht begehren in der Yogapraxis:

Schwieriges Thema – stresst dich etwas in der deiner Yogapraxis? Möchtest du unbedingt komme was wolle, die Asana erreichen? Es ist die Angst, nicht zu erreichen, was wir wollen, kann überwältigend werden und die Enttäuschung schmerzhaft sein. Lass los und vertraue darauf, dass der Zeitpunkt kommen wird und du wirst ohne Mühe dein Glück dort finden.

Niyama sind Empfehlungen für das eigene persönliche Leben, ist der Gegenpol zu Yama, der Ethik im Umgang mit anderen.

Shaucha – Reinheit im Yoga und im Alltag:

Reinige jeden Tag deinen Körper, ich denke, es ist eine Selbstverständlichkeit und deine Mitmenschen werden es dir dankenJ. Es ist hier auch die Reinheit unserer Nahrung und das Bewußtsein mit unserer Umwelt zu erwähnen. Saisonale Lebensmittel zu verzehren, keine Plastiktüten verwenden – zwei Beispiele hierzu. Eine kleine Sache, die ich geändert habe, ist, wenn ich unterwegs bin, nehme ich meinen Thermobecher mit und lasse mir einen Tee oder Kaffee to go einfüllen.

Santosha – Kultivierung von Zufriedenheit im yogischen Alltag:

Du kannst dich mit deinem inneren Glück verbinden, du kannst lernen, mit wenig glücklich zu sein. Meiner Meinung nach ist der Schlüssel dazu tiefste Dankbarkeit aus dem Herzen. Die Energie der Liebe wird dir diesen Pfad ermöglichen. Lebe in Fülle und Dankbarkeit sowohl in deiner Yogapraxis als auch im Leben.

Tapas – Disziplin und Askese in deiner Yogapraxis und im Leben:

Sag ja zum Großen, sag ja ich tue, was ich kann und ich bin bereit etwas Unangenehmes zu machen. In dem du etwas tust, was du nicht magst, gewinnst du an Willenskraft und wächst über deine Wünsche hinaus. Du solltest nicht den Körper quälen im Namen von Tapas. Und so ist Tapas das Ausführen von Dingen, die du nicht magst, die aber trotzdem gesund sind. Sie helfen dir, geistige Kontrolle zu bekommen.

Swadhyaya – Selbststudium im Yoga

Finde heraus wer bist du! Durch das Selbststudium finde deine eigenen Fähigkeiten, Talente heraus, so dass du sie umsetzten kannst. Genauso finde heraus was deine Identität und deine Schwächen, Emotionen, Gefühle und deine Werte sind. Durch Svadhyaya die Verbindung mit Ishta Devata zu erreichen, das heißt, wenn du selbst studierst, erfährst du Gott. Das Studium der Schriften, wie das der Gita, der Upanischaden, des Ramayana, der Bhagavata usw. Das Studium sollte mit höchster Konzentration durchgeführt werden. Du solltest klar verstehen, was du studiert hast und versuchen, alles, was du gelernt hast, in dein Alltagsleben zu integrieren.

Ishvara Pranidhana – Hingabe an Gott.

Das ist der Zustand in der Selbstaufgabe und sich an dem göttlichen (oder auch Gott) hinzugeben. Ich finde dieses Zitat aus dem Buch Patanjali so wunderschön: Nicht mein Wille geschehe, dein Wille geschehe. Zeige mir dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten. Ich bin dir ganz hingegeben.“ In dem Moment, wo du so sprichst, und nicht nur äußerlich sprichst, sondern wirklich vom Herzen her fühlst, ist Frieden da.

Ein paar Praktiken, um Ishvara Pranidhana zu üben sind die drei Niyamas zu praktzieren:

Zufriedenheit, Disziplin und Selbststudium.

Du kannst auch bei dir zu Hause oder auch in deinem Yogastudio einen kleinen Altar, oder eine Götterfigur aufstellen, die Göttlichkeit mit einer Kerze, Blumen oder Räucherwerk verehren. So wird dein Herz sich öffnen, so wirst du in Liebe entflammen, so wirst du die göttliche Gegenwart erfahren und Frieden erreichen. Ich wünsche dir viel Freude bei deiner Yogapraxis.

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